Winston Churchills Rede vor dem US-Kongress zur Kirm-Krise und zu Russlands Annexion der Halbinsel:
Winston Churchill 1943 Bild: Public Domain
Ein Land wie Ihres, das immense Gebiete und Wohlstand sein eigenen nennen kann, dessen Verteidigung vernachlässigt wurde, kann Krieg nicht vermeiden indem es die Grauen des Krieges erhöht, oder sogar durch ständiges Bezeugen seiner Friedfertigkeit oder indem es die Opfer von Aggression woanders ignoriert. Krieg wird in den jetzigen Umständen ausschließlich durch die Ansammlung von Abschreckungsmitteln gegen den Aggressor vermieden.
Nun hat Russland den ukrainischen Streitkräften auf der Krim also scheinbar ein Ultimatum gestellt, bis morgen 4:00 Uhr MEZ seine Waffen abzugeben. Dies ist, ohne jeden Zweifel, ein Kriegsakt.
Korrektur: Zum Zeitpunkt des Verfassens des Artikels hatte Interfax die Meldung des Ultimatums verbreitet, die von sehr vielen weiteren Medien übernommen wurde. Auch am Tag danach ist beispielsweise auf der WELT noch von einem Ultimatum zur Übergabe der ukrainischen Schwarzmeerflotte zu lesen. Zumindest das oben genannte Ultimatum zur Übergabe aller Waffen wurde jedoch nicht aus Moskau bestätigt. Es war entweder eine Zeitungsente oder eine eigenmächtige Aktion von Offizieren vor Ort.
Soldaten ohne Hoheitszeichen in Simferopol
Die Schwäche des Westens ermöglicht Russlands Eroberung der Krim
Es muss sich die Frage stellen, wieso Russland jetzt diesen Schritt geht. Die ukrainischen Truppen auf der Halbinsel sind von Verstärkungen abgeschnitten, die russischen Truppen sind bei weitem in der Überzahl. Warum also riskiert Putin jetzt den Ausbruch von Feindseligkeiten, wo er doch nur noch das Referendum über eine Unabhängigkeit der Krim oder deren Anschluss an Russland abwarten und ggf. manipulieren müsste?